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Schleswig-Holstein: Digitale Zeugnisse erst ab 2026 geplant

Digitales Schulzeugnis: Zukunftsmusik oder bald Realität?

Das Bildungsministerium in Schleswig-Holstein gibt an, dass Schülerinnen und Schüler frühestens im Jahr 2026 ihre Noten in digitaler Form erhalten könnten, anstelle eines gedruckten Zeugnisses. Die Einführung digitaler Bildungsnachweise in Schleswig-Holstein wird somit weiterhin auf sich warten lassen, wie aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Kleine Anfrage der SPD hervorgeht. Diese Verzögerung steht im Zusammenhang mit dem 2017 in Kraft getretenen Onlinezugangsgesetz, das eine elektronische Bereitstellung von Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 vorsah - eine Frist, die bereits abgelaufen ist.

Die Landesschülervertretung der Gymnasien in Schleswig-Holstein drängte bereits vor zwei Jahren auf eine rasche Einführung digitaler Zeugnisse. Diese könnten nicht nur Bewerbungen für Studienplätze oder Praktika erleichtern, sondern auch zu einer erheblichen Einsparung von Papier führen. Aktuell liegt die Federführung für die Entwicklung digitaler Zeugnisse in Sachsen-Anhalt, bekräftigt das Bildungsministerium unter der Leitung von Karin Prien (CDU). Das Ziel ist die Schaffung digitaler Zeugnisse, die für alle deutschen Schülerinnen und Schüler im In- und Ausland lesbar und fälschungssicher sind.

Der Prototyp der digitalen Zeugnisse soll zunächst in Pilotprojekten wie in Rheinland-Pfalz getestet werden, bevor sie in anderen Bundesländern eingeführt werden. Obwohl sich die Entwicklung und Testphase verzögerten, da Schwachstellen bei der Blockchain-Technologie auftraten und der Prototyp neu konzipiert werden musste, ist geplant, dass auch Schleswig-Holstein das System zügig einführen wird. Es wird erwartet, dass Schleswig-Holstein die technische Lösung für die Zeugnisse später nutzen kann, muss diese jedoch zunächst in die existierende Schulverwaltungssoftware „School-SH“ integrieren.

Oliver Hansen

Oliver Hansen ist ein anerkannter Redakteur und Journalist, der seit fast drei Jahrzehnten in Schleswig-Holstein lebt und arbeitet. Er absolvierte sein Studium der Kommunikationswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und hat im Laufe seiner Karriere eine breite Palette an Themen von regionaler und nationaler Bedeutung abgedeckt. Als Mitglied des Deutschen Journalisten-Verbands hat Oliver diverse Preise und Anerkennungen für seine exzellente Recherche und Berichterstattung erhalten. Sein profundes Verständnis für die sozioökonomischen und politischen Verhältnisse in Schleswig-Holstein zeichnet seine Arbeit aus. In seiner Freizeit ist er ein begeisterter Segler, was seine tiefe Verbundenheit zur Region zusätzlich unterstreicht.

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